Mieterstrommodell

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maldini
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Re: Mieterstrommodell

Beitrag von maldini »

Hallo pit,

das ist mir auch klar - allerdings funktioniert das gesamte Geschäftsmodell meiner Meinung nicht mehr.
(was auch die Flensburger übrigens (indirekt) zugaben, da mir schlussendlich ein Angebot vorlag, dass um mehr als 20 ct KW/h reduziert wurde!)

Was mir bei dem täglichen Strommix der FAZ allerdings klar wurde - der übrigens nur vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und den ausbleibenden Erdgaslieferungen aus Russland thematisiert wurde - wo kommt der Strom eigentlich wirklich her?
Deutschland substituiert aktuell und für den Rest das Jahrzehnts die auslaufende Kernkraft und die starkverteuerten Gaskraftwerke durch Kohlekraftwerke. So einfach

Ich habe durch eine private hohe Investition in Fotovoltaik und elektrische Kleinmobilität unser CO2 Profil größtmöglich reduziert.
Wo ich den restlichen Strom kaufe ist vor dem beschriebenen Hintergrund (mir) fast egal, da es zu der Energiewende keine Alternative gibt und es inzwischen darüber sogar einen gesellschaftlichen Konsens gibt. (von der AfD mal abgesehen)

Interessant ist für mich in dem Zusammenhang, dass wir in Deutschland wieder einen Sonderweg einschlagen..

Für mich stellen sich Fragen, die ich noch vor 5 Jahren völlig anders beantwortet hätte:

1.) War es sinnvoll die Atomkraftwerke tatsächlich abzuschalten? oder wären die 6% Anteil am Strommix nicht bis zum Ende des Jahrzehnts hilfreich und stabilisierend gewesen? (und das sage ich als jemand der sein gesamtes Erwachseneren dagegen demonstriert hat) Franzosen, Belgier, Niederländer, Finnen, Schweden, Italiener, Tschechen, Slowaken, Polen und Briten beantworten die Fragestellung deutlich anders.
2.) Wenn wir, als europäische Sonderlösung, als Zwischenlösung auf Kohle setzen - war es sinnvoll den Ruhrbergbau zu rasieren? Betriebswirtschaftlich vielleicht, volkswirtschaftlich auch?
3.) Wenn wir, als europäische Sonderlösung, als Zwischenlösung auf Gas setzen - wie sinnvoll ist das Frackinggas aus den USA?

Also vor diesem Hintergrund dieser meiner Verwirrung würde ich Dir einen lokalen, genossenschaftlichen oder kommunalen Versorger empfehlen der die kW/h unter 30ct/kW/h anbietet.


Grüße
Karl
Robert
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Re: Mieterstrommodell

Beitrag von Robert »

Pit hat geschrieben: Do 1. Feb 2024, 13:36 https://pionierkraft.de/
Hallo Robert,
hier noch ein Anbieter, der mir von "Polarstern" genannt wurde. Ich hab mich noch nicht damit beschäftigt.

Das mit den Zweirichtungszählern war Blödsinn. Die Mieter produzieren ja nicht. Aber mir ist nicht klar, wie du messen willst, wie viel Solarstrom bzw. Netzstrom die Mieter bekommen.
Grüße,
Pit
Geplant ist eine Anlage mit Speicher. Diese Anlage wird ja ihren produzierten Strom irgendwo dokumentieren. Dann gibt es den Hauptzähler für Strom vom EVU und dann 4 Unterzähler für die Verbraucher. Das sollte reichen, um den Strom auch rechnerisch zu verteilen.

Viele Grüsse
Robert
'59 DS 19/'66 ID 19/'68 DS 21 Pallas/'71 SM in Arbeit/'84 Renault R4F6 in Arbeit/'96 Saab 900 CV/'98 BMW 1100 GS
Pit
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Re: Mieterstrommodell

Beitrag von Pit »

Hallo Robert,
hat jede Wohnung dann zwei Zähler? Einen für Solar und einen für Netz?
Bei nur einem Zähler weißt du ja nicht wie viel von seinem Strom Solarstrom ist. Der eine Mieter lässt seine Waschmaschine bei Sonne laufen, der andere in der Nacht.
Vielleicht verstehe ich auch was nicht.

Meiner Meinung nach lohnt sich der Speicher nicht.
Grüße,
Pit
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